Kunst am Scheideweg: Konstantin Akinsha über den ukrainischen Modernismus
Interview zur Ausstellung The Juncture: Ukrainian Artists in Search of Modernity and Identity am Amherst College, 24. Mai – 13. Oktober 2024
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2025.00020.391Schlagworte:
Konstantin Akinsha, Alexander Archipenko, Oleksandr Bogomazov, Vasyl Yermilov, Alexandra Exter, das Auge des Sturms, Modernismus in der Ukraine, Transnationale Moderne, Kuratorische Geschichten, Futurismus, Kubismus, DivisionismusAbstract
Im Januar 2025 trafen sich die Redakteurinnen von Apparatus mit Konstantin Akinsha, dem renommierten Kunsthistoriker und Kurator, um seine bahnbrechende Ausstellung The Juncture: Ukrainian Artists in Search of Modernity and Identity im Mead Art Museum in Amherst, Massachusetts, zu besprechen. Die Ausstellung zeigte Werke von drei ukrainischen Künstlern: Oleksandr Archipenko (im Westen bekannt als Alexander Archipenko) (1887–1964), Oleksandr Bohomazov (1880–1930) und Vasyl Yermilov (1894–1968).
Die Ausstellung wurde im Zusammenhang mit In the Eye of the Storm: Modernism in Ukraine, 1900–1930s organisiert – einer groß angelegten Präsentation des ukrainischen Modernismus, die bereits in Madrid (29. November 2022 – 2. Mai 2023), Köln (3. Juni – 24. September 2023), Brüssel (19. Oktober 2023 – 28. Januar 2024), Wien (23. Februar – 2. Juni 2024) und London (29. Juni – 13. Oktober 2024) Station gemacht hat.
Die Ausstellung untersuchte die komplexen Schnittstellen zwischen Modernismus, kultureller Identität und nationaler Geschichte. Das Gespräch vertieft sich in die zentralen Themen von Akinshas kuratorischem Ansatz – insbesondere darin, wie die politischen und kulturellen Umbrüche in der Ukraine des frühen 20. Jahrhunderts die modernen Bewegungen jener Zeit beeinflusst haben. Akinsha bietet eine aufschlussreiche Perspektive darauf, wie die Ausstellung mit breiteren kulturellen und politischen Diskursen des Jahres 2025 in Verbindung steht, und reflektiert darüber, wie der Modernismus – insbesondere in der Ukraine – weiterhin ein aktives Mittel zum Verständnis des Zusammenspiels von lokaler Identität und globalen Kunstströmungen ist.
Durch seine Einsichten werden wir eingeladen, nicht nur über das künstlerische Erbe von Archipenko, Bohomazov und Yermilov nachzudenken, sondern auch über die dringliche Rolle der Kunst im Kontext von Konflikt, Erinnerung und nationaler Resilienz.

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