“Ghost Riders in the Sky”
(Post)koloniale Tropen in belarussischen Horror-Medien
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2024.00018.340Schlagworte:
Uladzimir Karatkevič, Belarus, Feminismus, Postkolonialismus, nationale Befreiung, gotischer Horror, Filmsemiotik, "mimic man"Abstract
Gegenstand der Untersuchung in diesem Artikel ist das Subgenre des belarussischen kinematografischen Horrors, das drei bis fünf exemplarische Fälle umfasst, abhängig von der Genealogie und dem Grad der 'Familienähnlichkeit'. Basierend auf der Tartu-Moskauer Semiotikschule analysiere ich strukturelle Elemente des Genres und expressive Mittel, die diese unterstützen und unterbrechen, um die postkolonialen Grundlagen der typischen belarussischen Horrorerzählung aufzudecken. Drei zentrale strukturelle Elemente werden in den Erzählungen des belarussischen Horrors enthüllt: die gotische Heldin, der Tourist, den ich als 'mimic man' charakterisiere, und das zweideutige Monster – die verdeckte Darstellung von Belarus, das durch 'Slippage' der unterdrückten kinematografischen Sprache böse gemacht wird. Zum Schluss argumentiere ich, dass einige der gleichen strukturellen und expressiven Mittel in der Multimedia-Oper King Stakh’s Wild Hunt (2023) vom Belarus Free Theater implementiert wurden. Ein solcher Ansatz klärt nicht nur die antikoloniale Botschaft der Wilden Jagd, sondern auch in von ihr inspirierten Horrorfilmen und erklärt strukturelle Inkongruenzen in den resultierenden Erzählungen. Der Titel des Artikels bezieht sich auf das amerikanische Dark-Country-Lied, geschrieben von Stan Jones in den späten 1940ern.
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