Konnte man während der faschistischen Besetzung Jugoslawiens tanzen?
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2020.00011.238Schlagworte:
Marta Paulin-Brina, Josip Broz Tito, Yugoslavia, People’s Liberation Struggle, partisan performances, dance, intermediality, photographic archive of the liberation, Anthem to Agitational Theatre.Abstract
Dieser Beitrag widmet sich der Performancekunst der Partisanen während des jugoslawischen Befreiungskampfes. Es werden folgende drei Punkte behandelt: 1. Alle analysierten Performances sind in Form von Fotografien der zeitgenössischen Fotografen Jože Petek und Edi Šelhaus erhalten. 2. Im Artikel werden die Aufführungen der bekanntesten Partisanentänzerin Marta Paulin-Brina durch aus das Prisma des Gedichts “Hymne zu Agitprop-Theater” von Janez Kardelj untersucht. 3. Zwei für den Widerstand wichtige Symbole werden analysiert – der Stern und der Name „Tito“, die Schulkinder mit ihren Körpern auf einem schneebedeckten Feld bildeten. Gegen die politischen Vorschriften, dass Partisanenfotografie auf Reportage und Dokumentation beschränkt sein sollte, dienen diese Fallstudien als Beweis für eine Inszenierung und Performance für eine Kamera und untergraben somit den propagandistischen Reduktionismus. Diese Performances richteten sich an die Widerstandsgemeinschaft, das heißt, sie drückten Symbole der Befreiung selbst aus und nahmen sogar die künftige rituelle Aufführung unter der Ägide des titoistischen Staates vorweg.
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