Sowjetisch, sakral, sexuell:
Karnevalisierte Architektur in Chržanovskijs DAU
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2022.00014.308Schlagworte:
Il’ia Chržanovskij; Michail Bachtin; Denis Šibanov; Russland; Ukraine; Charkiv; postsowjetisch; DAU; Heterotopie; Groteske; Karneval; sowjetische Architektur; Skulptur; sowjetische materielle Kultur; KörperAbstract
Vor DAU, dem Film, gab es DAU, die gebaute Welt, eine architektonische Umgebung, die mit Fleisch und Knochen bevölkert, mit Bedeutung aufgeladen und mit Macht erfüllt ist. Eine eklektische, idiosynkratische, metamorphe und durch und durch sexualisierte Architektur mit Nippeln und Vaginas, Händen und Beinen, die den Bachtinschen Karneval sowohl verkörpert als auch fortschreibt. Auf der Grundlage einer Reihe von Interviews mit dem Bühnenbildner des Projekts, Denis Šibanov, untersucht der vorliegende Beitrag die groteske Architektur von DAUniverse mit seinem fleischlichen Institutsgebäude und der ephemeren City in the Sky. Ohne zwingend Fragestellungen aufzuwerfen oder spezifische Schlüsse zu ziehen, wird Chržanovskijs filmisches Werk durch die Bachtinsche Optik betrachtet und es werden Einblicke in die Wirksamkeit seiner materiellen Kultur gewährt
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2022 Apparatus. Film, Medien und digitale Kulturen in Mittel- und Osteuropa
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
Die Beiträge in Apparatus sind unter https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ publiziert. Diese Lizenz kann nicht auf die zitierten Medien angewendet werden, diese unterliegen den Bedingungen der individuellen Nutzungsrechte.
Die Autor/innen besitzen uneingeschränktes Urheberrecht und verfügen ohne Vorbehalt über ihre Veröffentlichungsrechte.